Unconscious Bias Trainings - Sinn, Kritik und ein neuer Zugang

Unconscious Bias Trainings sind die populärste Maßnahme von Unternehmen in Bezug auf unbewusste Denkmuster, Denkfehler bzw. Biases. 

In der Regel findet sie in Verbindung zum Thema Diversität und Inklusion statt.

Es gibt in der Zwischenzeit nicht nur positive Stimmen dazu, die Trainings werden teilweise vehement kritisiert.


Inhalte von Unconscious Bias Trainings

zwei pfeile mit text old way und new way


Organisationen möchten sich ändern und neue Verhaltensweisen entwickeln.

Ein traditionelles Instrument in vielen Unternehmen ist, Vorträge oder Trainings abzuhalten, häufig auf Führungskräfte beschränkt.

Unconscious Bias Trainings finden dabei oft zentral organisiert, mit einer Standardagenda und möglicherweise verpflichtend statt. Der häufigste Kontext ist in der Regel Diversität und Inklusion sowie der negative Effekt von unbewussten Biases, Stereotypen und Vorurteilen.

Grundsätzlich sind derartige Trainings dazu gedacht, um mehr Bewusstsein zu schaffen, sich mit verschiedenen Biases zu beschäftigen und Verhaltensänderungen zu erzielen.


Es stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Trainings und wie sich De-Biasing von ihnen unterscheidet.


 

 


Diversität und Inklusion

Mehr Diversität und Inklusion (D&I) herzustellen, ist ein wichtiges Ziel. Die meisten Unconscious Bias Trainings finden in diesem Kontext statt. Teilweise werden sie gleichgesetzt mit der Erwartung: ein Training bedeutet mehr Diversität und Inklusion.

Was man hier nicht vergessen sollte: Biases sind nicht nur im Thema wichtig, sondern auch für dieses Thema. Sie können ebenso für die Konzeption und Definition von D&I Programmen wirken wie für die Handhabung des Themas sowie deren Umsetzung.

Die Herausforderung dabei ist es nicht nur Stereotype und Vorurteile inhaltlich zu behandeln, sondern gleichzeitig keine neuen im Zuge des Programms zu schaffen.

Was alles falsch laufen kann

Unconscious Biases Trainings sind, ausgehend vom anglo-amerikanischen Bereich, häufig als Maßnahme für mehr Diversität und Inklusion umgesetzt (und zuvor verkauft) worden.

Dieses Ziel durch eine Trainingsmaßnahme zu erreichen, ist überaus ambitioniert. Es wurde vielfach nicht erreicht. In England wurde etwa als Konsequenz im Dezember 2020 beschlossen, Unconscious Bias Trainings für Beamt:innen nicht mehr durchzuführen.

Seitdem findet eine angeregte Diskussion zwischen den Seiten pro und contra Unconscious Bias Trainings statt.


Die klare Aussage von Mind your business lautet:

Man kann keine Verhaltensänderung durch eine einzelne Trainingsmaßnahme erwarten!


Dies ist einer der Gründe, warum das De-Biasing Konzept wesentlich breiter und modularer gestaltet ist. 

Trainings, Workshops & Webinare stehen dabei am Anfang von Veränderungen. Sie geben Impulse, schaffen Erfahrungen mit eigenen Biases und tragen so zum Bewusstmachen dieses wichtigen Themas bei.

Wirksame Änderungen brauchen allerdings mehr und müssen von einem umfangreicheren Maßnahmenpaket umgeben sein. Dieses muss an konkreten Zielen orientiert sein, copy / paste funktioniert nicht!

Das ist ein wesentlicher Punkt, der De-Biasing von Mind your business von anderen Angeboten unterscheidet.


Kritik an Unconscious Bias Trainings

Diversität und Inklusion zu erhöhen ist ein häufiger Anspruch an Unconscious Bias Trainings. Die wesentliche Kritik dazu ist, dass dieses Ziel dadurch nicht erreicht wird. Joelle Emerson meint dazu etwa “Critics of such training contend that it doesn’t visibly move the needle on diversity numbers, and can even backfire.”

Die Essenz aus verschiedenen Studien pro und contra ist, dass es sehr aufs individuelle Training ankommt. Sofern dieses bestimmte Elemente beinhaltet, sind auch im Bereich Diversität und Inklusion positive Effekte zu erwarten (wenn auch keine vollständige, rasche Änderung von jahrelang bestehenden Strukturen). 

Mind your business setzt Workshops, Vorträge und Webinare vom Prinzip her in einen breiteren Kontext und betont die Wichtigkeit eines Veränderungsprozesses. Die Kritik an "klassischen" Unconscious Bias Trainings ist häufig berechtigt und gibt wertvolle Anhaltspunkte für einen effektiveren Zugang.

Tiefer gehende Artikel mit konkreten Empfehlungen in diesem Kontext sind etwa:

  • Joelle Emerson: "Don't Give Up on Unconscious Bias Training - Make It Better", HBR April 2017
  • Glenn Llopis: “Unconscious Bias Training Perpetuates The Problems America Strives To Fix”, Forbes Oktober 2017

Ein neuer Zugang mit De-Biasing

Die Kritik an Unconscious Bias Trainings hat ihre Berechtigung und spricht valide Punkte an.

Workshops und Webinare von Mind your business unterscheiden sich in mehrerer Hinsicht von "klassischen" Unconscious Bias Trainings. 

  • Umfang
    • Mehr Breite statt sehr häufiger Fokussierung auf Rekrutierung, Beförderung oder Gleichbehandlung
    • Die praktische Systematik von Unconscious Biases ist handlungsorientiert, die konkreten Themen werden davon leicht abgeleitet
  • Ansatz & Methodik
    • Praktische Umsetzung im Fokus anstatt der psychologischen Theorie - der Transfer in den Alltag gelingt dadurch leichter
    • Interaktiver Workshop mit vielfältigem Sammeln von Erfahrungen statt frontalem Training
  • Verankerung
    • Konkrete Maßnahmen aller Teilnehmenden als Ziel inklusive Umsetzungsplänen 
    • Konnex zu weiteren De-Biasing Maßnahmen und Verankerung der Maßnahmen im Veränderungsprozess


Ein weiterer Unterschied betrifft die Sprachlichkeit - das Ziel einer Beschäftigung mit unbewussten Einflussfaktoren ist, deren Effekte zu vermindern bzw. idealerweise zu eliminieren. Das entspricht der Definition von De-Biasing, weshalb dieser Begriff für die Formate von Mind your business verwendet werden.

Unconscious Bias Trainings fokussieren häufig stärker auf die Ursache, den Bias an sich, und weniger auf konkrete und praktische Umsetzung in einer Organisation. Warum? Sie sind in der Regel nicht individualisiert, sondern Standard-Trainings.

Mind your business ist auch diesbezüglich anders und berücksichtigt etwa in der Impuls-Serie oder funktionalen De-Biasing Formaten stets den konkreten Kontext. 


Kontaktieren Sie mich gerne, um Ihr passendes Konzept zu besprechen!


Sie werden auch feststellen, dass es wenige öffentlich buchbare Veranstaltungen gibt, bei denen Sie sich mit Unconscious Biases auseinander zu setzen - insbesondere außerhalb der Thematik Diversität und Inklusion. 

Ein Ziel von Mind your business ist mehr Bewusstsein für unbewusste Biases zu schaffen. Deshalb gibt es regelmäßig öffentlich buchbare Einstiegs-Vorträge oder online Kurz-Workshops - kostenlos oder kostengünstig.


markus eckhart in einem workshop mit mehreren personen De-Biasing Workshop 2021
Foto: Fifteen Seconds | Christine Qiu


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